Freche Werbung gab es ja schon öfters. Auch ungewöhnliche Werbeformen sind nichts Neues. In Rotterdam (Niederlande) greift die Fitnesskette „Fitness First“ zu einer leicht indiskreten Werbung.
An einer Bushaltestelle wurde an der Sitzbank eine Waage integriert. Auf den Bus warten, sich auf die Bank setzen und dann entsetzt auf die Anzeigentafel blicken. Der Rest der wartenden Fahrgäste darf sich dabei mit über das Gewicht der heimlich gewogenen Person amüsieren.
Die Werbemethode möge für das Fitnessstudio effektiv sein. Denn wer in der Öffentlichkeit als übergewichtig geoutet wurde, schleppt sich eventuell tags darauf in die Fitnessanstalt. Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen. Denn jeder heimlich Gewogene könnte sich etwas in der Privatsphäre angegriffen fühlen. Fitness First macht sich zumindest bei den Schwergewichtigen keine Freunde, aber genau die wären doch das gewünschte Zielpublikum für solch eine Werbung.
Ansich ja eine lustige Idee, in Anbetracht der Tatsache das es aber leider zu viele an Magersucht leidende Menschen gibt, die einen absoluten Horror vor ihrem „Gewicht“ haben, geschweige denn in der Öffentlichkeit gewogen werden möchten, halte ich diese Art von Werbung aber für fragwürdig.
Gewicht ist irgendwie ein zu sensibles und privates Thema um damit Werbung zu treiben.