Bei Wahlen sollte immer das Motto gelten: immer aus der zweiten Reihe wählen. Die Dampfplauderer unserer sogenannten Volksparteien sehen gar keine Notwendigkeit, etwas am System zu ändern. Und je länger ein Politiker sich in seinem Sessel fest setzt, desto größer wird die Gefahr von Korruption, Lobbyeismus und Behördensumpf. Junge Parteien und auch Oppositionsparteien sollten daher zur ersten Wahl gehören.
Man sollte bei einer Wahl öfters nach dem folgendem Motto verfahren: wer mich einmal belogen hat, sollte kein zweites Mal gewählt werden. Oder zumindest: eine Partei sollte eine erzwungene Auszeit bekommen, wenn sie in der Vergangenheit nicht nach ihren Wahlversprechen gehandelt hat. Doch schauen wir uns die Wahlprogramme der großen Parteien zur Bundestagswahl genauer an. Versprechungen findet man so gut wie keine. Statt dessen glänzen die buchdicken Wahlprogramme von schwammigen Äußerungen ohne all zu großen Tiefgang in Details. Ebenso verhalten sich die Politiker bei den derzeit stattfindenden Diskussionen. Sie schwimmen in absolut nichtsagenden Aussagen durch eine Sendung. Sie gehen nie konkret auf eine Frage ein oder weichen gar mit Falschaussagen aus.
Viele Wähler und Wählerinnen haben ein großes Problem, von ihren festgefahrenen Wahlgewohnheiten ab zu kommen. Was man früher gewählt hat, ist auch noch heute gut. Und die Politiker grinsen auch immer so freundlich in jede Kamera, welche sich ihnen nähert. Wie schön wäre es hingegen, wenn dieser blank frisierte Blick bei der Bekanntgabe des Wahlergebnisses schockartig einfrieren würde?
Lieber eine Partei aus der zweiten Reihe wählen als nicht wählen zu gehen!