Was haben Amazon, Macintosh und Microsoft gemeinsam? Sie nutzen alle die selbe Verkaufsplattform. Doch damit haben sich die Gemeinsamkeiten auch bereits. In wenigen Wochen erscheint das neue Mac OS X Snow Leopard, und bei Amazon kann man sich bereits jetzt in die Warteliste eintragen lassen. Wer die entsprechende Produktseite aufruft, erlebt allerdings eine kleine Sonderheit. Da ist unten im Bereich „Was Kunden kaufen, nachdem sie diesen Artikel angesehen haben?“ ein Microsoft-Produkt zu finden. Aber nicht irgend eine Mac-Software aus dem Hause Microsofts sondern das Betriebssystem Windows 7 Home Premium.
Wie kommts?
Jemand sucht nach „Mac OS X“ oder nach „Snow Leopard“, um sich über das neue Betriebssystem von Macintosh zu informieren. Dies macht man bei Amazon in den meisten Fällen dann, wenn man das Produkt käuflich erwerben möchte. Oder den Preis wissen will oder einfach sehen möchte, wann es verfügbar ist. Doch wie kommt ein Mac-Anwender dazu, dann eine Lizenz für das Windows 7 Home Premium zu kaufen? Und laut Info unter „Was Kunden kaufen, nachdem sie diesen Artikel angesehen haben?“ tut dies jeder Dritte.
Amazon möchte mir also mit ihrer intelligenten Verkaufsempfehlung verdeutlichen, dass jeder dritte Interessierte für Snow Leopard sich statt dessen ein Windows 7 gekauft hat. Nee, is klar. Ich habe mich auch schon des öfteren beim Autohändler erwischt, dass ich mich zwar für den Audi Quattro interessiert aber dann doch den Golf gekauft habe. Diese Verkaufsempfehlung ist in diesem Fall nicht den Speicherplatz wert, auf welchem die Daten gespeichert sind.
Noch viel lustiger wäre es, wenn 30 Prozent aller Windows-Interessierten sich danach für das Mac OS X Leopard entschieden hätten. Dann würde ich absolut meine Zweifel bekommen. Auf einem Macintosh kann man dank Boot-Camp ja ein Windows installieren. Freiwillig macht dies ein Mac-Anwender jedoch nicht – und schon gleich gar nicht jeder Dritte.