BenQ: schmutzige Tricks oder "daily business"?

Wir Deutschen haben es nicht leicht. Entweder werden deutsche Unternehmen aufgekauft, Mitarbeiter entlassen oder wir wundern uns über ganz alltägliche Firmengeschäfte.

Alles schmutzig oder was?
Den BenQ-Siemens-Managern wird vorgeworfen, sie hätten die Mobilfunksparte bewusst ausgegliedert, um sie danach bankrott gehen lassen zu können. Mag sein, mag aber auch nicht sein.

Sie sind Angestellter? Sie haben irgendwann einmal einen Arbeitsvertrag unterschrieben? Ist Ihnen dabei aufgefallen, mit wem Sie diesen Vertrag geschlossen haben? Nun klar, mit Ihrer Firma natürlich ;=) Aber mit welcher genau? :=)

Das Aufteilen in unterschiedliche Holdings, Beteiligungs- oder sonstige Tochterfirmen ist kein neuer Trick. Auch wird er nicht nur dazu benutzt, einen Teil des Firmengeflechts bewusst in die Insolvenz zu führen.

Solche "Splittings" sind ein normales betriebswirtschaftliches Vorgehen. Es enstehen dadurch steuerliche Vorteile (z.B. Abschreibungen) und, nun kommt der entscheidende Part, ein Teil des Firmengeflechts kann bankrott gehen.
Was die einen Chefs zum Selbstschutz einführen, nutzen andere eventuell, um damit bewusst eine Firma im Boden zu versenken.

Legale oder illegale Geschäfte bei BenQ?
Was man mit Sicherheit sagen kann, ist dass solch ein Firmengeflecht völlig legal ist. Was bis zur Stunde ungeklärt bleibt, ist die Frage, ob die Manager dieses Geflecht bewusst aufgezogen haben, um es in den Bankrott zu führen. Spekulationen über Spekulationen.
Natürlich liegt die Vermutung nahe, zumal das Mobiltelefongeschäft erst ein Jahr zuvor den Besitzer wechselte. Es wäre allerdings nicht die erste und auch nicht die letzte Firma, welche bereits nach 12 Monaten ihre Bücher schließen musste. Sollten illegale Machenschaften im Spiel gewesen sein, so sind diese mit Sicherheit nur sehr schwer nach zu weisen.

Es darf weiterhin spekuliert werden. Völlige Aufklärung wird es allerdings wahrscheinlich nie geben.

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