Die AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse) ist eine – rechtlich selbständige – Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie unterliegt der Aufsicht der für die Gesundheitspolitik zuständigen Landesgesundheitsministerien. Im Gegenzug ist der Shopping-Kanal HSE24 ein privatwirtschaftliches Unternehmen. Beides passt nicht zusammen. Dennoch organisiert heute am Freitag, dem 21. Mai die AOK zusammen mit HSE24 die „AOK Gesundheitsstunde„.
Man darf sich fragen, wieso eine gesetzliche Krankenkasse sich an den Karren eines privatwirtschaftlichen Unternehmens spannen lässt. Was mich dabei umso mehr interessieren würde, wären die Gewinnabsichten der beteiligten Betriebe. Wer profitiert bei dieser Veranstaltung von wem? Und was verdient die AOK dabei?
Die AOK muss penibel genau mit ihren Geldern haushalten. Schließlich muss sie davon ihren knapp 24 Millionen Versicherte die versprochenen Leistungen zusichern: Zahnarztbesuche, Medikamente, teure Operationen, usw. Was also kostet der kleine Ausflug vom Shopping-Sender HSE24? Oder anders herum: wie viel verdient die AOK an dieser Gesundheitsstunde? Und wenn sie was daran verdient, ist dies überhaupt fair und rechtlich zulässig den anderen gesetzlichen Krankenkassen gegenüber?
Ich finde es nicht in Ordnung, wenn mit halbstaatlichen Geldern und den Krankenkassenbeiträgen der einfachen Leute eine Shoppingtour für einen privatwirtschaftlichen Konzern produziert wird. Das wieso ist für mich dabei die größte offene Frage.
Die AOK soll eine Körperschaft sein? Von wegen!
Fordern Sie doch mal die Körperschaftsurkunde der AOK an! Sie werden keine bekommen.