Gruß an Margot Honecker? Wieso?

Heute überraschte uns Spiegel-Online mit einem etwas seltsamen Morgengruß. Unter der Überschrift „SPIEGEL ONLINE grüßt nach Chile – Guten Morgen, Margot Honecker!“ ist ein kleiner Text zu finden, der mehr Rätsel liefert als Informationen bereit stellt.

In leicht sarkastischer bis bissiger Weise schreibt der Autor über die Schatten-Sonnenseiten einer verblichenen Staatsratsvorsitzenden-Gattin auf ihrem „Heimatland“ Chile. Und dass die Witwe des Erichs jeden Morgen Spiegel-Online liest, weil ihr Enkel angeblich gezeigt hat, wie das Internet funktioniert. Super. Also super für die bald 86-jährige Frau Honecker und super für die Redakteure von Spiegel-Online, dass sie nicht nur an Guttenbergs und Justin Biebers denken.

Doch was soll der Unsinn? Wird demnächst jeder Auswanderer persönlich gegrüßt? Möchte oder wollte man mit diesem Gruß-nach-Chile Frau Honecker etwa dazu ermuntern, sich in Hamburg beim Spiegel-Verlag zu melden? Hofft(e) man  in der Redaktion etwa darauf, dass man über diesen Umweg an ein Interview ran kommt? Oder war den Contra-Guttenberg-Redakteuren durch den Wegfall der wichtigsten Nachrichtenfigur derart langweilig, dass sie sich zu dieser schmierigen „die-Hand-zum-Gruße“-Kampagne haben hinreißen lassen? Man weiß es nicht. Vielleicht war aber auch nur die chilenische Kaffeemischung etwas sauer.

In weiteren Folgen grüßt Spiegel-Online dem (deutschen) Papst und ruft zum täglichen Ritual für Konny Reimann auf. Und wenn dann noch Zeit ist, kümmert man sich um wichtige Nachrichten.

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