Boston-Massaker: vielleicht Terror, vielleicht Al-Quaida, vielleicht …

Bei aller Grausamkeit zur Tat, die Medien verhalten sich gewohnt typisch. Bis dato ist nur bekannt, dass es beim Boston-Marathon am Montag einen Bombenanschlag gegeben hat. Im Zieleinlauf der Rennstrecke explodierten unmittelbar aufeinander zwei kleinere Bomben. Gestorben sind beim Anschlag 3 Menschen. 175 wurden verletzt, über 30 Personen davon schwer.

Wie am Tag nach der Tat bekannt wurde, soll es sich um mit Nägel und Metallteile gefüllte Schnellkochtöpfe handeln, welche mit Schießpulver gefüllt und per Zeitschaltuhr zur Explosion gebracht wurden. Das war es dann auch schon zu Tat und Täter. Doch obwohl nichts weiter bekannt ist, wird in den Medien munter darauf los spekuliert.

Vielleicht war es für die Spekulationen nicht sonderlich hilfreich, dass Präsident Barack Obama heute von „Terror“ und „Terrorismus“ gesprochen hat. Dies befeuert den Glauben an radikale Islamisten noch weiter, obwohl es keinen auch nur annähernd erkennbaren Grund dafür gibt. Wieso sollten fanatische Glaubenskrieger einen Marathonlauf sabotieren? Wieso ausgerechnet eine ausländische Terrorgruppe?

Wir erinnern uns an das grausame Massaker in Norwegen, bei dem der Einzeltäter Anders Behring Breivik durch Bomben und Schüsse 77 Personen umgebracht hat. Wäre diese Tat woanders passiert, wären die wildesten Spekulationen zu einer x-beliebigen Terrorgruppe hoch gekommen. So blieb es „nur“ bei einem einzelnen Psychopathen. Vielleicht war es in Boston ganz ähnlich. Auch in den USA leben genügend psychisch Gestörte.

CNN vermeldet am Dienstag (gegen 14:00 Uhr lokale Ortszeit): „Senior U.S. official says there’s no indication of „foreign connection or any reaction from al Qaeda“ to Boston bombing.“ Und so wird es wahrscheinlich in ein paar Tagen dann auch von den Ermittlungstruppen vermeldet werden. Jegliche Spekulationen zu Terrorvereinigungen werden sich höchst wahrscheinlich in Luft auflösen. Und falls nicht, bleibt dann noch immer genügend Raum für Mutmaßungen.

Heute, am selben Tag, gab es heftige Ausschreitungen in Venezuela (nach den Präsidentschaftswahlen). Dabei starben mindestens 7 Personen, weitere 60 wurden verletzt. Und beim schweren Erdbeben im Iran gab es circa 30 Tote und circa 300 Verletzte. All dies wird in unseren Medien nur am Rande erwähnt. Das Mini-Massaker in den USA wird jedoch ausgeschlachtet bis zum Letzten der 23.000 Marathonteilnehmer.

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