Unser frisch gewählter Bundespräsident Christian Wulff verkündete am heutigen Sonntag in Südarfika, er wolle dem Bundestrainer Joachim Löw bei seiner Rückkehr in Deutschland im Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz verleihen. Christian Wulff betonte während einer Pressekonferenz, man solle sich am Teamgeist der Mannschaft und ihrem Umgang mit Rückschlägen ein Beispiel nehmen. Daher soll Joachim Löw mit der höchsten Staatsehre ausgezeichnet werden.
Ich möchte hier keine schlechte Stimmung verbreiten, aber wegen einem dritten Platz bei einer Fußballweltmeisterschaft dem Trainer das Bundesverdienstkreuz zu verleihen, finde ich dann doch sehr gewagt und etwas überzogen. Joachim Löw hat einen guten Job gemacht. Mehr auch nicht. Und er wird für den Job bezahlt; ziemlich gut sogar. Und nur weil er für einen gut bezahlten Job ein respektables Ergebnis erzielt hat, soll er das Bundesverdienstkreuz erhalten? Wieso bekommt der Lieblingsfreund von Angela Merkel – Josef Ackermann – kein Bundesverdienstkreuz? Er weiß durch seine Arbeit der der Deutschen Bank auch wie man mit Rückschlägen umgehen muss.
Und wenn Herr Löw nun wegen dem dritten Platz bei der Fußball-WM das Bundesverdienstkreuz erhält, was müsste theoretisch passieren, wenn Deutschland bei der EM in zwei Jahren Europameister oder gar bei der nächsten WM in vier Jahren Weltmeister werden würde? Folgt dann das Große Verdienstkreuz mit Stern am Schulterband? Herrn Wulff geht es wohl vielmehr um die erste Profilierung in seinem Amt. Und was könnte da besseres passieren, als dem Fußballbundestrainer einen Verdienstorden zu übergeben. So macht man er sich bestimmt sofort bei allen Bundesbürgern beliebt.
das ist wohl ein witz oder?
Hier meine Mail ans Bundespräsidialamt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie kann es sein, dass jmd. der lediglich seinen Job macht, also das wofür man ihn bezahlt, dass so jmd. für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen wird vom Bundespräsidenten? Bekommen neben Herrn Löw dann alle Arbeitnehmer demnächst das Kreuz? WO sind die besonderen Dienste neben seinem Job?
Mit freundlichen Grüßen