RTL hat ein neues „Pfund“ im Programm – wie man umgangssprachlich so gern sagt: Das Supertalent. Es geht um Personen, welche besondere oder gar einmalige Fähigkeiten besitzen. Das Konzept erinnert ungewollt an Deutschland-Sucht-Den-Superstar (DSDS). Der einzige Unterschied: es geht diesmal nicht ausschließlich ums Singen. Der Rest ist (fast) identisches Bühnenprogramm. In der Jury ist wieder Dieter Bohlen mit von der Partie, durch das Programm führt der aus DSDS bekannte Modertator Marco Schreyl und auch bei Das Supertalent werden wieder die Teilnehmer unfreiwillig zum Gespött der Fernsehzuschauer. Es geht mal wieder unter anderem darum, die Nieten und Verlierer dem Publikum gnadenlos vorzuführen.
In den USA und in England ist die Sendung schon lange ein riesen Erfolg, dort läuft sie unter dem Original „America’s Got Talent„. Dort setzt man schon lange auf den Kick, unter tausenden von Bewerbern und Teilnehmern das wahre Super-Talent zu finden. Richtige Talente warten allerdings meist nicht solange, bis sie an einem Casting für eine TV-Sendung teilnehmen können.
3 mal Samstags: RTL sucht das Supertalent
Auf RTL wird man an den nächsten drei Samstagabenden in einer je 75-minütigen Show die wahren Talente ermitteln. Dem oder der Gewinnerin winken am Ende (3. November) 100.000 Euro Preisgeld – und wahrscheinlich ein bisschen Ruhm für ein paar Wochen. Die drei Juroren (Dieter Bohlen, Ruth Moschner und André Sarrasani) haben es sprichwörtlich in der Hand. Sie entscheiden mit einem Schlag auf einen roten Buzzer, ob der bzw. die Kandidatin vorzeitig wieder die Bühne räumen darf. Wer sprichwörtlich grottenschlecht ist, fliegt vor dem Ende seiner Darbietung. Offensichtlich zum Schutz und Wohle der Zuschauer.
Die Talente – und jene, die sich für Talente halten
Ob sie nun besonders gut im Feuerschlucken sind, oder die Zunge wie kein zweiter verbiegen und falten können, oder ob sie besonders schräg singen. In diese Show kommt alles, was der Quote zuträglich sein könnte. Und genau dies ist der grobe Fehler dieser Sendung. Die Kandidaten durchlaufen alle ein Casting. Schon hier könnte man vorausschauend und wohlwollend für den Teilnehmer entscheiden, in dem man ihn bei ungenügender Leistung postwendend wieder nach hause schickt.
Neben den wahren Genies und kleinen Wunderkindern braucht es für solch eine Show auch genauso viele, welche sich vor großem Publikum zum Affen machen.
Verramscht, verheizt, bloßgestellt
Dem Sender und der Produktionsfirma ist dies wohl egal. Eventuell auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Teilnehmer irgend eine Willenserklärung unterschreiben. Viele geben umgangssprachlich auch ihr letztes Hemd, um ein einziges Mal ins Fernsehen zu kommen. Und sei es nur, um dann vom Publikum ausgelacht oder gar ausgebuht zu werden.
Die einen schauen es, um die wahren Talente zu erkunden. Die anderen gaffen die Sendung, um sich an der Blöße der Versager zu ergötzen. Ich behaupte sogar, dass die größten Buh-Schreier in der „Nahrungskette“ nicht sehr weit von den Nieten dieser Sendung entfernt sind.
Trotz allem werden die Verlierer vor großem Publikum bloß gestellt. Sie werden regelrecht vorgeführt. Um dann am Ende von der Jury gesagt zu bekommen „Du bist scheiße!“ Verheizt im Namen der Quote.
Ich freue mich schon auf den Tag, wenn mal ein Dieter Bohlen vor eine Jury treten muss: "Ne Dieter. Das war jetzt echte Oberkacke. Damit kommst Du nicht an Petrus vorbei."
Michael Hirte hat nun gewonnen. Wir haben allen Kandidaten die Daumen gedrückt und hoffen dass jeder seine Chance nutzt
Bei Supertalent gewinnt nicht der,der ein Talent hat,sondern wer vor Familiengeilheit strotzt.Dieses Jahr kann ich auch ohne Hellseher zu sein sagen,dass die Panflötistin gewinnt,weil sie alles für ihre Schwester tut.Und ist sie dann Supertalent,jammert sie nur wieder rum,dass sie seit ihrer Karriere keine Zeit mehr für die Familie hat.Wer gerne auf der Bühne steht und es für sich selber tut,hat dort keine Chancen,weil er den Spiessern nicht auf die Tränendrüse drückt.Wann merkt das endlich mal jemand.