Was wurden wir zur Weihnachtszeit nicht verrückt gemacht. Unser Bundes-Terror-Innenminister Thomas de Maizière polterte durch die Medien mit einer Anschlagswarnung, von welchem er sogar (fast) den genauen Termin nennen konnte. Und dann wurden uns auch noch die Weihnachtsmärkte madig gemacht. Irgendwelche muffigen Bartträger hätten es auf unsere friedliche Weihnachtsstimmung abgesehen. Da wurde jede unachtsam abgestellte Tasche sofort zum Bombenkoffer. Die Polizei war im Großeinsatz, weil plötzlich auch jede Mülltüte einen explosiven Inhalt hätte haben können.
In jedem stehen gelassenen Koffer oder Karton könnte sich eine Bombe befinden. Ja, damit ist nicht zu spaßen. Erhart Körting, Innensenator des Landes Berlin, gab auch pflichtbewusst entsprechende Tipps. Man solle ein wachsames Auge werfen auf Nachbarn, Fremde und natürlich alleinstehende Koffer. Laut Aussage von ihm, seien (alle) seltsam sprechenden Menschen – er meinte fremdsprachige Ausländer – potentielle Täter für einen Anschlag. Das macht die gefühlte Gefahr vor dem Terror nicht besser. Denn alleine im meinem Haus wohnen mindestens 4 Familien mit „fremder“ Sprache. Zähle ich noch jene mit Kanak-Sprak hinzu, wäre ich einer von wenigen im Haus, die nicht zur Terrorbrigade gehören würden. Fragt sich nur, ob die fremdsprachigen Mitbewohner ebenso über mich denken.
Passiert ist nicht sonderlich viel. Zum Glück, würden viele jetzt sagen. Man könnte es aber auch anders formulieren: was sollte der ganze hyperventilierte Aufstand? Etliche Koffer leben heute nicht mehr, weil sie von pflichtbewussten Polizisten gesprengt wurden. Man weiß ja im Voraus nie, ob sich in dem Koffer nur alte Schlüpfer oder frische Terrorbatterien befinden. Es gibt allerdings noch ganz andere Methoden, eine Bombe unter’s Fußvolk zu „schmuggeln“. Ein Kinderwagen ist dafür beispielsweise ein hervorragendes Objekt; viel Stauraum, fahrbar und wenig auffällig. Auch kann man ganze Autos voll Sprengstoff am Straßenrand abstellen. Das gibt noch einen viel besseren Wumms als ein kleiner Koffer. Und dann wären da noch die unberechenbaren Selbstmordattentäter, die bis unter den Scheitel mit Sprengstoffgürteln ausgestattet sich in die Menge mischen. Man sollte zukünftig den Weg auf die Straße meiden – und ganz besonders jegliche Menschenansammlungen. Das wäre sicherer für jeden. Der schöne Nebeneffekt – gerade auf Weihnachtsmärkten: endlich wäre mal wieder Platz.
Es gibt allerdings noch viel größere Terrorgefahren als alleinstehende Koffer. Dies verschweigen uns alle Politiker. Denn es ist unpopulär, darüber zu reden. Da wäre zum Beispiel der Autofahrer-Terror. Diesen gibt es in verschiedenen Ausführungen: voll besoffen, rasend schnell oder harakiri-mäßig als Falschfahrer unterwegs. Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehrere Tausend Tote durch den Autofahrer-Terror. Leider darf man Autos (samt Fahrer) nicht so einfach weg sprengen. Und die meisten sprechen auch keine fremde Sprache, was ebenfalls kein Indiz für eine terroristische Nebentätigkeit sein könnte. Da bleibt nur der einfache Rat: zu Hause bleiben. Der schöne Nebeneffekt: es würde die Umwelt schonen.
Völlig übersehen ist auch der Krankenhaus-Terror. Viele Patienten „rollen“ mit einem Karteikärtchen am Fuß wieder aus dem Krankenhaus heraus. Als häufigste Todesursache gelten die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Alleine daran sterben jährlich bis zu 360.000 Deutsche; Terror-Ausländer mitgerechnet. Und der Krebs kostet über 200.000 Personen das Leben. Der natürliche Tod unterscheidet eben nicht zwischen Germane, Südländer oder Abendländler. Vor dem Gericht Gottes werden wir alle gleich behandelt. Da hilft auch kein zu Hause bleiben.
Der Terror hat viele Gesichter. Allerdings gefallen unseren populistischen Politikern besonders die langbärtigen Turbanträger, weil die sich verbal in deutscher Sprache nicht so gut wehren können. Und wenn sie es versuchen, wird ihnen erst einmal der Sprachknüppel zwischen die Beine geworfen: diese Terroristen sollen erst mal vernünftig Deutsch lernen. Kein Wunder, dass viele Migranten und Ausländer irgendwann eine dezente Empörung entwickeln. Aus Empörung entwickelt sich Abneigung und aus Abneigung wird Feindseligkeit.
Die einen „klatschen“ Passanten tagsüber auf offener Straße, die anderen stechen enthemmt auf hilfsbereite Mitreisende ein, wieder andere donnern mit 100 km/h durch eine Ortschaft und wieder andere lassen sich in Terrorkamps für den heiligen Krieg ausbilden. Alle sind sie Attentäter nur mit dem kleinen Unterschied, dass die „echten“ Terroristen es in Deutschland bis dato noch nie zu einem Anschlag geschafft haben.
Wir scheinen einen Gefallen daran gefunden zu haben, uns von ein paar geistigen Irrläufern unser Leben diktieren zu lassen. Wir sterben täglich auf Straßen, in Krankenhäusern oder auf Bahnsteigen. Da ist das Mitleid gering und die Aufregung nicht groß. Aber wenn informationsgeschwängerte Minister vor die Mikrofone treten und eine neue Terrorphase ankündigen, stockt uns der Atem und kommen die ewig gestrigen Feindbilder im Kopf wieder hoch. Das ist der echte und pure Terror. Früher hätte man so etwas einfach weg gesprengt – verbal natürlich. Die Medien, welche die nötige Kraft dazu hätten, spielen lieber das Terror-Spielchen mit. Das ist gut für die Auflage; zudem hat es immer etwas von linkem Außenseiter. Links, das ist auch so ein Terror …