Obwohl die Ära von Georg W. Bush sich dem sicheren Ende neigt, hat er und seine Parteigenossen ganz eigene Vorstellungen von der Macht im All. Um es kurz zu machen:
Im verlinkten Dokument zur „Nationalen Weltraumpolitik“ („National Space Policy“) fordert die US-Regierung die Ablehnung aller Rüstungskontrollabkommen, welche die Freiheit der USA im All schädigen könnten. Der Zugang zum All wird all jenen Nationen versperrt, welche sich nicht gemäß amerikanischen Interessen verhalten. Die Diktatur hat ein neues Gesicht bekommen; ein blindes und hässliches obendrein.
Die amerikanische Regierung fühlt sich nicht nur wie die Weltmacht schlechthin, sie handelt auch dementsprechend. Jeder, der nicht nach amerikanischen Vorbild denkt oder lenkt, wird ausgeschlossen oder gar angegriffen. Die moderne Variante der Amerikanisierung.
Die Doktrin zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie abgehoben die amerikanische Regierung agiert. Die USA fühlen sich gegenwärtig vielleicht in einer Topposition bei der „Eroberung“ oder einfacher gesagt bei der Erkundung des Weltalls. Doch schlussendlich ist eine reine Geldfrage, wie weit diese Alleinherrschaft halten mag. Keine andere Nation wird sich von den Amerikaner vorschreiben lassen, was im All zu tun oder zu lassen ist.