Lange haben die beiden großen regierenden Parteien (CDU und SPD) sich gestritten. Doch gestern Abend konnte man sich endlich auf einen Kompromiss einigen. Die altbewährte KFZ-Steuer, welche durch den Hubraum sich ermittelt hat, wird ab Januar 2010 abgeschafft und durch eine neue CO2-Steuer ersetzt.
Und auf den ersten Blick erscheint es so, als würde die Welt der autofahrenden Bevölkerung wieder etwas gerechter werden. Wer auf die Umwelt achtet und sich ein Auto mit geringem CO2-Wert zulegt, zahlt zukünftig weniger Steuern, wie jemand der auf einen großen SUV mit 8-Zylindermotor und 3 Liter Hubraum steht. Auch Fahrer(innen) von sogenannten Rennsemmeln wie Porsche, Ferrari und Co. trifft es hart. Diese Fahrzeuge gelten allesamt nicht als sparsam im Verbrauch und schon zweimal nicht umweltschonend. Doch wer hat auch behauptet, die neue CO2-Regelung wäre gerecht für alle.
Ungerecht wird es hingegen für jene, welche sich finanziell kein neues Auto leisten können und noch viele Jahre auf ihr altes Fahrzeug – mit hohem CO2-Wert angewiesen sind. Ebenfalls nicht glücklich schätzen dürfen sich Besitzer von Kleintransportern; ob diese nun wegen den beruflichen oder familiären Bedingungen gefahren werden müssen. Beispielsweise der Mercedes Vito 115 CDI in der Ausstattung mit 110 KW (150 PS) und 2148 cm3 Hubraum erzeugt einen kombinierten CO2-Emmisionswert von fatalen 230 g/km. Dies liegt weit über dem durchschnittlich angepeilten Richtwert von 120 g/km. Damit dürfte die CO2-Steuer für solche Fahrzeuge extrem hoch ausfallen und damit höher als die bisherige Steuer nach Hubraum liegen.
Richtig ist die Umstellung der KFZ-Steuer allemal; zumal nur so die Weichen für die Zukunft in die gewünschte Richtung gestellt werden können. Dem Staat obliegt es nun in voller Kontrolle, die Mineralöl-, KFZ- und Ökosteuer sowie die Einnahmen aus der LKW-Maut nach Eigenregie zu ändern. Vielleicht wird mit der Einführung der CO2-Steuer auch in naher Zukunft die Ökosteuer wieder abgeschafft. Schließlich betreffen beiden Steuern ein und das selbe Thema.
Aber auch die Länder müssen noch befriedigt werden. So entgehen ihnen durch den Wegfall der KFZ-Steuer Einnahmen von annähernd 9 Milliarden Euro. Diese muss der Staat entsprechend ausgleichen und ggf. stückweise aus der CO2-Steuer finanzieren.
mir reicht es schon, wenn man diese imponier-schlitten-fahrer mal zur kasse bittet. dass jede neue regelung nachteile für gewisse kreise hat, ist immer so und lässt sich nicht verhindern.
wer ein haar in einer suppe finden will, der wird auch eines finden.