Ich nehme dieses Mal Bezug zu einem Bericht im NDR (Norddeutschen Rundfunk) vom 14. September 2009. Besser kann man es eigentlich nicht zeigen, wie unsinnig die von der EU gesetzlich favorisierte Energiesparlampe ist. Nachfolgend ein Auszug aus dem Beitrag.
Die deutsche Insel Norderney soll frei von Glühbirnen werden. Auf Norderney würde das Thema Stromsparen und Umweltschutz sich prima miteinander verbinden lassen. So geht es zumindest nach den Vorstellungen von Philips. Im Marketingdeutsch heißt dies Ökourlaub. Doch ist die Energiesparlampe wirklich öko?
Energiesparlampen sind Sondermüll. Denn sie enthalten das Schwermetall Quecksilber. Und wenn sie kaputt gehen, setzen sie das Quecksilber frei. Daher muss der Konzern Philips viel Überzeugungsarbeit leisten. Auf Norderney hat man deshalb zu einer Bürgersprechstunde geladen. Die Brand Marketing Managerin Andrea Klepper von Philips spricht zu den Bürgern von Norderney und erwähnt, wieso Energiesparlampen einen so großen Sparvorteil haben und die Umwelt entlasten: 19 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf den Gebrauch von Licht. Laut Bundesumweltministerium sind es allerdings nur 1,5 Prozent Strom, welche durch Licht und Lampen verbraucht werden. Da hat wohl jeder seine ganz eigenen Zahlen.
Viel wichtiger ist jedoch das Thema Rücknahme – wegen dem Quecksilber. Dazu haben die Unternehmen (Philips, u.a.) die Firma LIGHTCYCLE Retourlogistik und Service GmbH gegründet, welche sich auf die Rücknahme, Entsorgung und Wiederverwertung von Energiesparlampen spezialisiert hat. Die Bürger haben berechtigte Befürchtungen, dass die quecksilberhaltigen Lampen im Hausmüll oder gar in der freien Landschaft landen. Man bringt bei Philips daher gern den Vergleich mit dem Fieberthermometer. Dieses enthält auch Quecksilber. Quecksilberhaltige Fieberthermometer dürfen allerdings seit April 2009 in ganz Europa nicht mehr verkauft werden. Und die meisten haben wohl mittlerweile elektronische Fieberthermometer.
Fakt ist, die Energiesparlampen müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Kaputt gehen sollten die Lampen dabei nicht, sonst setzt sich ja das Quecksilber frei. Dafür gibt es im Handel Rücknahmeboxen aus Pappe. Da kann man noch darauf achten, dass die Lampen nicht kaputt gehen. Auf dem Werkstoffhof sieht die Lage schon anders aus. Die kleinen Lampen gehen in den großen Gitterboxen (aus Metall) sehr schnell zu Bruch. Ein Mitarbeiter auf dem Werkstoffhof bringt es mit brachialer Intelligenz auf den Punkt: „Macht nichts, wenn die kaputt gehen. Wir haben ja Handschuhe an. Und gegen das Quecksilber sind wir geimpft.“
Der NDR verfolgte die Entsorgung der Energiesparlampen vom Werkstoffhof bis zum Recyclingunternehmen. Nach 4 Zwischenstationen und guten 600 Kilometer findet die Energiesparlampen ihren Weg zum Recycling (bei der DELA GmbH). Glasbruch gäbe es laut Unternehmen fast kaum. Der Prokurist der Recyclingfirma beteuert, nur ein verschwindend kleiner Teil der Energiesparlampen würde auf dem Transport kaputt gehen. Es sei gar vernachlässigbar. Man braucht es nicht künstlich verschönigen. Es sind Glaskörper, die natürlich beim kleinsten Kontakt mit anderen Lampen oder mit Metall kaputt gehen (können).
Das Recycling sieht zudem etwas unbeholfen aus. Und äußerst unprofessionell obendrein. Die Dämpfe beim Schreddern der Lampen werden angeblich aufgefangen und auch die quecksilberhaltige Schlacke entsorgt man fachgerecht. Ok, die Energiesparlampe gibt es zwar bereits seit ein paar Jahren, aber erst vor wenigen Wochen wird sie so stark gekauft; wegen dem EU-Verbot für Glühbirnen. Da ist man in den Recylingfirmen sicherlich technisch noch nicht so weit.
Greenpeace hatte bereits 2007 die Energiesparlampen werbewirksam in den Vordergrund gestellt und als den Umweltretter bezeichnet. Der NDR wollte Greenpeace dazu befragen. Die Anfrage wurde abgelehnt, da man an dem Thema nicht mehr arbeite. Beim Bundesumweltministerium wollte der NDR eine Ökobilanz zur Energiesparlampe erfragen. Keine Reaktion. Auch bei der Deutschen Umwelthilfe findet man die Energiesparlampe gut. Doch auch hier gibt es keine Ökobilanz. Bei Osram hat man angeblich eine Bilanz zur Ökonomie, doch die kann man wegen geheimen Daten nicht veröffentlichen. Bei Philips hat man eine solche Ökobilanz; leider keine DIN-zertifizierte. Die Grundlage hierfür bildet eine wissenschaftliche Arbeit(!) der TU-Berlin. Dort haben Studenten des Dritten Fachsemesters UTIL (Umwelttechnisch Integrierte Lehrveranstaltung) die Herstellerangaben zusammen getragen und ausgewertet. In die Bilanz sind leider weder der Produktionsaufwand noch die Entsorgung eingeflossen. Schade eigentlich.
Bei der Stiftung Warentest hat man die Energiesparlampe näher untersucht. Das Ergebnis ist für die Hersteller weniger befriedigend. So liegt das Sparpotential nur bei 50 bis 70 Prozent, entgegen den 80 Prozent der Herstellerangaben. Außerdem benötigen Energiesparlampen ein paar Minuten, bevor sie die volle Lichtstärke erreichen können. Richtig schlecht ergeht es der Energiesparlampe, wenn sie häufig nur für kurze Zeit an- und wieder aus gemacht wird; z.B. in Fluren, Toiletten, kaum genutzten Zimmern. In solchen Fällen halten sie nur ca. ein Jahr. Und sie werden zum Ende ihrer Lebenszeit immer dunkler.
Was soll man als Privatperson nun tun? In vielen Lampenfassungen wirken Energiesparlampen deplatziert. Und entgegen der Glühbirne lassen sich die elektrisch betriebenen Energiesparer nicht dimmen. Einen Ausweg bildet die Halogenbirne; diese ist dimmbar und im Vergleich zur Glühlampe energiesparend. Doch auch diese wird von der EU verboten. Und nicht zuletzt beim Farbbild wirken die Energiesparer abschreckend. Das warme, gemütliche Licht der Glühlampe lässt sich mit den Leuchtstofflampen nicht erreichen.
Nach diesem Bericht kommt man zu der Vermutung: die Energiesparlampen dienen nur den Elektrokonzernen. Denn sie kosten viel mehr als gewöhnliche Glühbirnen und sie gehen im normalen Gebrauch genauso schnell kaputt. Und um die Entsorgung darf sich der Verbraucher selbst bzw. die Kommunen kümmern. Allen anderen Kritikpunkten zum Trotz (Quecksilber, Farbbild, Dimmfähigkeit) halten die Elektrokonzerne an der Energiesparlampe fest; als würden sie der Weltverbesserer spielen.
Der Beitrag ist in der NDR-Mediathek abrufbar.
Keine Ahnung, warum der NDR-Autor Probleme hatte, Aussagen zur Umweltbilanz von ESL zu erhalten. Entsprechende Studien hat die EU im Vorfeld alles ausarbeiten lassen. Jeder kann das im Internet abrufen: http://www.eup4light.net/assets/pdffiles/Lot19part1/EuP_Domestic_Task5_V19.pdf
Speziell zur Quecksilberproblematik gibt es hier eine Studie der TU Wien im Auftrag der Stadt Wien:
http://www.wien.gv.at/umweltschutz/pool/pdf/tenako.pdf
Ansonsten blieb der Beitrag vieles zum Thema Sicherheit bei ESL schuldig, was für den Verbraucher wichtig zu wissen wäre. Weder der bei immer mehr Lampen übliche Splitterschutz gegen Zerbrechen noch die Amalgamtechnologie gegen das Freiwerden von Quecksilberdampf wurden erwähnt.
Christoph Seidel / Pressesprecher MEGAMAN Energiesparlampen
Also für mich macht die Enerigiesparlampe so viel Sinn wie atom-verunreinigten Restmüll, den ich mir in die Wohnung hole. So etwas gefährliches gehört nicht in den Haushalt.
Wenn hier wer in der NDR Repotage einer voreingenommen war, dann ja wohl eher die Mitarbeiter vom Großkonzern mit den unglücklichen Vergleich mit den Quecksilber im Fisch aus Norderney.
ich finde in der Studie von eup4light nicht das diese Ökoleute 600 km Entsorgungsweg und über 2000 km aus Fernost zum Kunden zurücklegt.
Wie die Zeitschrift Ökotest ja getestet, hat die Sparlampe nicht den von Hersteller angegebenen Verbrauch und die Helligkeit entspicht laut Herstellerangabe auch nur etwa der hälfte von der Vergleichsangabe und die mangelnde Schaltfestigkeit.
Man höre ich ganze Geschichte. Auch ich fand die Szene mit dem Fischvergleich befremdlich, so dass ich bei der Fa. P. angerufen habe, um mich zu erkundigen, wie diese Bürgerversammlung abgelaufen war. Demnach sei die Frage nach dem Quecksilber sehr ausführlich und sachlich beantwortet worden, und der Fischkommentar ein Nachsatz gewesen. Mit der richtigen Schnitttechnik kann man so etwas natürlich für den Zuschauer ganz anders ‚rüberkommen lassen (nämlich als dumm und ignorant).
Fakt ist, dass eine Hauptursache des Quecksilbereintrags in den menschlichen Organismus die Lebensmittelkette ist, und dass dabei bestimmte Seefischarten, die am Ende des Nahrungskette im Meer stehen, eine Rolle spielen. Ob deswegen der typische Norderneyer mehr Quecksilber im Organismus hat, sei dahin gestellt. Fakt ist auch, dass noch immer mehr Quecksilber indirekt durch energieintensive Glühlampen und die Kohleverstromung in die Umwelt abgegeben wird als über falsch entsorgte Energiesparlampen.
Die Transportwege von ESL im Vergleich zu GL sind unter der Sparte „Distribution“ auch in der EuP-Studie berücksichtigt. Abgesehen davon spielt der Transport (auch aus Asien) eine relativ geringe Rolle, er trägt zu etwa 1 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs einer Lampe bei.
Da nicht jedes zu recycelnde Produkt in Deutschland von der Insel Norderney aus durch die Gegend gekarrt werden muss, legen andere Lampen mit Sicherheit kürzere Wege bis zum Recycling zurück. Ihren normalen Müll (inkl. nicht recyclebarer Glühlampen) kippen die Insulaner auch nicht vorm Strand ins Meer.
Öko-Test hat nicht „die“ Energiesparlampe getestet, sondern eine Auswahl von relativ preiswerten bis billigen Lampen. Es gab Lampen in der Öko-Test-Auswahl, die auch bei Energieeffizienz und Helligkeit gute bis sehr gute Leistungen zeigten. Warentest kommt zu deutlich anderen, insgesamt positiveren Ergebnissen. Warum, darüber kann man länger philosophieren. Dass es Qualitätsunterschiede gibt, sollte klar sein und spiegelt sich in beiden Tests wieder. Qualitätsunterschiede gibt es auch bei Glühlampen und vor allem bei Halogenlampen.
Also um nich nicht falsch zu verstehen, ich bin für energiesparende Lampen, aber bitte nicht auf kosten der Umwelt.
Die derzeitigen Einergiesparlampen werden wohl kaum einer als die Krönung der Entwicklung bezeichnen können, da bin ich mir sicher. Ebenfalls glaube ich in 5-10 Jahren die derzeitige alte Glüh- und Halogenlampe durch bessere Sparlampen auch ohne Quecksilber ersetzen zu können.
Warum muß man den mit einen Globalen EU Verbot die Bürger dazu zwingen diese Giftdinger jetzt kaufen zu müßen? Nur um diese 2% Strom, die nachweislich im Haushalt um 50% auf auf sagen wir mal 1% Anteil zu senken zu können ist in meinen Augen Wirtschaftlicher Unsinn.
Außerdem gehört nicht jeder zu den Spitzenverdienern wenn man mit unter 800 Euro pro Monat auskommen muß, davon Miete+Nebenkosten eventuell noch Auto und nicht verhungern möchte, also da macht jeder gesparte Euro auch Sinn. Nicht jeder kann seine Wohnung die -,49 Glühlampe mal so einfach durch 4,99 Energiesparlampen ersetzen, von den schlechteren Licht hinterher mal abgesehen.
Ihr naja Verleich, das Insulaner ihren Giftmüll nicht ins Meer kippen würden, schauen sie doch mal die Millionen von Kraftfahrzeuge in Deutschland an die haben auch hochgifte Kraft- und Schmierstoffe an Board und trotz aller Sicherheit gelangt immer wieder was in die Umwelt, durch welche Gewalteinwirkung jetzt auch immer.
Warum soll das bei der Energiesparlampe die ja dann auch millionenfach geben würde besser machen?
Und als mein Schlußwort zuletzt eine alte Glühlampe kann man bedenkenlos im Hausmüll mit entsorgen, Sparlampen sind Sondermüll.
Da können wir ja auch gleich wieder ein paar Atomkraftwerke bauen die ja auch Sondermüll produzieren.
Die nächste Generation wird euch sicher dafür danken.
ESL sind in erster Linie Sondermüll, weil sie Elektronik enthalten, nicht wegen des Quecksilbers. LEDs z.B. werden in Zukunft genauso „Sondermüll“ sein, d.h. sie werden speziell zu sammeln und zu recyceln sein. Leuchten übrigens auch.
Mehr zur Bewertung des Quecksilbergehalts in ESL siehe Studie TENAKO 2008 der TU Wien: http://www.wien.gv.at/umweltschutz/pool/pdf/tenako.pdf
Zur EU-Regelung äußere ich mich nicht. Mein Unternehmen lehnt die EU-Regelung in der geltenden Umsetzung ab.
Um nicht nicht noch weiter vom eig. Thema dieser Diskusion abzukommen, es geht hier nicht um die Einstufung, wie mehr oder weniger was giftig ist.
Es geht mir einfach um den Sinn oder Unsinn dieses EU-Verbotes.
Ich Verbiete weder keinen den Kauf seines Favoriten, ob er nun lieber eine Einergiesparlampe, Halogenlampe, Glühbirne oder was auch immer erwerben möchte.
Mich würde dabei mal interessieren, warum die EU Quecksilberhaltige Fiebertermometer auf der einen seite verbietet(was ich gut finde) und gleichzeitig den BÜrger auf der anderen seite Energiesparlampen mit genannten inhalt wieder ins Haus zu holen (was ich weniger gut finde).
Ich rechne jetzt mal anhand meines Lebensumfeldes ob sich der Finanzielle Aufwand für mich wie versprochen lohnen würde, daher gebe mal alle (obwohl es keinen interessiert).
Bewohnen tuhe ich alleine ein kleines altes haus mit sehr kleinen Räumen mit zusammen 28 Glühlampen im ganzen haus verteilt.
Von denen 28 sind aber nie mehr als 4 gleichzeitig an.
Um diese 28 Glühbirnen durch neue Energiesparlampen zu ersetzen kostet mich 28×4,99=139,72€ (Glühbirne 28×0,49=13,72€)
Meine Stromrechnung beläuft sich monatlich zwar unter 100€, aber ich rechne mal mit 100 weils einfacher ist.
Nun spare ich zu Hause bei 1% Stromersparnis 1€ pro monat und ganze 12€ im Jahr. ich rechne jetzt nicht aus wie lange diese Energiesparlampe bei mir im Einsatz bzw halten müßte damit sich das ersparte in meinen Geldbeutel wieder ankommt.
@ Herr Seidel
Vielen Dank für Ihre Beteiligung an der Diskussion. Mir ist bewusst, dass man als Verkäufer oder als Produzent von ESL einen schweren Stand hat. Dennoch bleiben für mich am Ende immer die selben Fragen:
– Wieso werden auf der einen Seite quecksilberhaltige Fieberthermometer und Schwermetalle und bromhaltige Flammschutzmittel in Elektronikgeräten verboten? Andererseits aber die Energiesparlampe gesetzlich zum Standard gemacht?
– Wieso wird man zum völligen Umstieg auf die ESL gezwungen, obwohl deren Einsatzzweck in vielen Fällen fragwürdig ist – Stichwort kurze Nutzungszeiten?
Bei mir im Haus sind auf allen Etagen ca. 100 ESL verteilt. Dank automatischen Schaltuhren brennen die Lampen max. 2 Minuten am Stück. Das ist gut für den Stromverbrauch allerdings äußerst schlecht für die Lebensdauer der eingesetzten Sparlampen. Die ESL ist einfach nicht dafür gebaut, möglichst kurz aktiviert zu sein.
Ich sehe vollkommen den Sinn von ESL in Zimmern und Fluren, wo die Lampen länger als 30 Minuten am Stück leuchten. Doch es gibt genügend Einsatzorte, wo die ESL völlig deplatziert ist.
Und dass die ESL wegen der Elektronik in den Sondermüll gehört, ist wohl ein schlechter Scherz. Eine Neonröhre muss auch in den Sondermüll, obwohl sie keine Elektronik enthält. Es geht um das Quecksilber.
Wenn man nur ehrlich sein würde gegenüber dem Verbraucher. Es geht wohl eindeutig darum, dass am Verkauf einer ESL mehr verdient ist als an einer herkömmlichen Glühlampe.
Grundlage fürs Lampen-Recycling ist die WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) von 2003, in nationales deutsches Recht umgesetzt durch ElektroG von 2005. Eine Leuchtstoffröhre fällt als Lampenkomponenten genauso darunter wie das für ihren Betrieb erforderliche elektronische Vorschaltgerät EVG. Eine ESL ist eine Kompaktleuchtstofflampe, vereint also Leuchtstoffröhre und EVG. Die Entsorgung von LED-Lampen wird genauso laufen.
Zu den Motiven der EU: Die europäische Quecksilberstrategie von 2007 sieht eine Reduktion der gesamten (!)Quecksilberemissionen vor, wo immer das möglich ist. 2007 hatte das Quecksilber in ESL einen Anteil von 0,5% am Gesamtverbrauch in der EU. Wird heute prozentual etwas höher liegen, da z.B. Fieberthermometer verboten sind und inzwischen mehr ESL verkauft werden.
Die EU ist von folgenden Überlegungen geleitet: Kohleverstromung setzt Quecksilber frei. Mehr Stromverbrauch führt zu mehr Quecksilberfreisetzung. Weniger Stromverbrauch führt zu Quecksilberreduktion. GL trägt somit indirekt zu mehr Quecksilberemission bei als ESL, obwohl diese Quecksilber enthält. Unter Quecksilberaspekten ist übrigens die Leuchtstoffröhre optimal bzw. am effizientesten.
Aus Verbrauchersicht stellt sich das oft anders da, nämlich so wie Sie das schildern. Da steht die persönliche Quecksilberexposition im Vordergund, nicht die globale.
ok ich gebe zu jetzt komm ich nimmer mit, also Reduktion der Emission von Quecksilber mit dem Ziel den Anteil auf unter 0,5% zu senken, habe ich das jetzt richtig verstanden? Aber wie weit macht es jetzt Sinn den quasi verkauf und in umlauf bringen von Quecksilberhaltigen Energiesparlampen, sei es jetzt 1 gramm oder 1 tonne(eingeschlossen oder nicht) nicht nur zu fördern sondern in meinen Augen die altbewährte alternative dazu zu verbieten?
Ist zwar nix zum thema aber..
wie kann man hier Herrn Seidel untersagen wollen, nicht hierzu Stellung zu beziehen. Ich finde es gut das auch wer aus Sicht des Unternehmers dazu äußert, erstens dient es dazu das diese Diskusion nicht also einseitig geführt und zweitens hat wohl jeder das gleiche Recht seine Meinung hier zu vertreten.
bin zwar kein Arzt aber ich finde das weniger toll selbst wenns nur 1g davon aus der Lampe in der Wohnung durch Glasbruch austreten sollte
zum genannten Thema „Quecksilber sei doch garnicht so schädlich…“
nachzulesen bzw rauskopiert bei…
http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilber
also unter anderen…
Quecksilber leitet Strom im Vergleich zu anderen Metallen schlecht und verdunstet schon bei Raumtemperatur.
Bedingt durch seine starke Toxizität ist der Einsatz heutzutage auf den wissenschaftlichen Bereich beschränkt
Eine ätzende Wirkung besteht allerdings nur in Verbindung mit Aluminium
Toxizität ist eine Stoffeigenschaft.
Die toxische Wirkung eines Stoffes auf ein Lebewesen … der Vergiftung häufig von einer inhalativen (durch die Atmung), dermalen (durch Hautkontakt)…
Wirken Gifte toxisch auf die DNA, indem sie dort Veränderungen auslösen, werden sie als Mutagene bezeichnet.
Erzeugen sie Krebs, so sind sie Karzinogene.
Bewirkt ein Toxin Missbildungen bei Föten, wird er als Teratogen klassifiziert.
Hier genügen teils minimale Dosen des Giftstoffes, um einen mutagenen, karzinogenen oder teratogenen Effekt zu erzeugen.
Eine ESL enthält nicht 1 Gramm Hg, sondern 2-3 Milligramm (maximal zulässig 5 Milligramm), und wenn Sie eine Lampe mit Amalgamtechnologie statt Flüssigquecksilber und Splitterschutz verwenden, kann selbst davon nichts frei werden.
Woran liegt es bitte, dass meine 60 Watt-Glühbirne, nachdem ich sie frisch eingesetzt hatte, 2 Tage lang seltsam penetrant stank? An dem verschlossenen Quecksilber?
(Energiesparglühbirne von Philips)
Die Logik mit der integrierten Elektronik (EVG->SNT) will mir als Argument für Umweltschutz auch nicht einleuchten.
Warum externisiert (schöne Wortneuschöpfung) man diese nicht, damit sie wiederverwendet werden kann. Es ist ja bei anderen Lampentypen auch der Fall, siehe Halogenlampen.Aber es scheint ja gewollt, viele Kondensatoren mit Elektrolyten drin verkaufen zu wollen.
Niemand beschäftigt sich auch mit dem Thema Oberwellen von sollchen ESL und deren Folgen für mein Hausnetz…siehe EMV. Hab zb.mal ein OberwellenSpektrum einer Leuchtstofflampe in in parallelkompensierter Einzelschaltung (std. Baumarkt) gesehen und war doch recht schockiert was sich dort dann alles auf dem Nullleiter wiederfindet. Is auch ne Methode der VNB ihr Netz filtern zu lassen ;-))..
Bitte an Herrn Seidel mal sollch ein Oberwellenspektrum einer ESL zu veröffentlichen, da ja nicht jeder Privatmann teure Messtechnik zu Hause stehen hat…