Mein Vorschlag für die FDP – Update

Für die Freien Demokraten läuft es derzeit ja nicht so super. Man dümpelt bei Wählerbefragungen zwischen zwei und drei Prozent umher. Und personell war es auch schon mal besser bestellt um die FDP. Geleitet wird die Partei von einer Boyband und an wichtigen Positionen verabschieden sich populäre Persönlichkeiten. Seitdem Guido seine 18-Prozent-Schuhe ausgezogen und sich für den Job des Reisen-ins-Ausland-Ministers erklärt hat, seitdem befindet sich die FDP mehr oder weniger im freien Fall.

Parteichef Philipp Rösler beschwört gerade auf dem FDP-Dreikönigstreffen in Stuttgart den liberalen Neuanfang. Mit „mehr Wachstum“ möchte er den Wiederaufstieg schaffen. Ob er beim Wachstumsgedanken wirklich nur an die wirtschaftliche Faktoren gedacht hat, steht in den Sternen. Auf alle Fälle erklärt er die FDP als unverzichtbar. Das nenne ich mal Kampfgeist.

Ich hätte da meinen ganz persönlichen Vorschlag, wie sich die FDP neu definieren könnte. Bereits 1994 hat die Partei das Thema Bürgergeld in ihr Programm mit aufgenommen. Und 2005 wurde auf dem Bundesparteitag gar das Liberale Bürgergeld beschlossen. Seitdem ist es jedoch merklich still geworden um diese Idee. Man beschäftigt sich lieber mit der „Mövenpick“-Steuer und dreht munter am Personalkarussell.
Wenn sich die FDP wirklich neu definieren und vor allem sichtbar von anderen Parteien abheben möchte, kommt sie nicht darum herum, sich ein eigenständiges Profil zu verpassen. Seit Jahren ist sie politisch gesehen nur ein Mitläufer. Geradezu prostitutionsmäßig biedert sich die FDP bei Koalitionsgesprächen an, weil man mit dem eigenen Stimmenanteil nur Trittbrettfahrer spielen kann. So flattert die FDP bisher in jeder Legislaturperiode im Windschatten des aktuellen und größeren Koalitionspartners.

Die FDP sollte sich verabschieden von der politischen Mitte. Dies war noch nie ihr Platz und dort wird sie auch nie ihre Wählerschaft finden. Die FDP braucht einen neuen Leitgedanken. Dem Wachstumsgedanken hinterher zu hecheln, wie es Junggeselle Rösler derzeit vorgibt, ist die denkbar schlechteste Alternative. Mit dem Bürgergeld hätte die FDP hingegen ein Thema, welches sie zu 100 Prozent ausfüllen könnte; und dies sowohl thematisch als als personell. Zudem würde der Wähler keiner anderen Partei die Einführung eines Bürgergeldes besser abkaufen als den Liberalen. Vamos Liberalos!

Update: The Incredible Herrrengedeck mit dem Hip-Hop-Song „FDP“ 

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