Eigentlich ist es mittlerweile ziemlich unspektakulär, wenn es Neuigkeiten vom Mars gibt. Spannend war es noch bei der Landung am 6. August 2012 und bei den darauf folgenden Fahrten des Rovers. Doch danach ist es weitestgehend ruhig geworden um den „Roten Riesen“ und um die NASA-Expedition.
Jetzt gibt es es allerdings wieder etwas Spektakuläres vom Mars zu berichten. Zuletzt wurde von den Wissenschaftlern vermutet, dass ein lebensfreundliches Klima auf dem fernen Planeten möglich gewesen sein muss. Und dies über Millionen von Jahren. Also Zeit genug, damit sich Leben entwickeln konnte. Doch baldige Analysen der Atmosphäre ergaben, dass aus heutiger Sicht die Luft nicht mehr atembar ist und sie wahrscheinlich wegen des geringeren Drucks auch nie richtig lebensnah war. Die Messung ergab eine derzeitige Mischung von 96 Prozent Kohlendioxid, je 1,9 Prozent Argon und Stickstoff und 0,145 Prozent Sauerstoff.
Doch zurück zu dem vermeintlichen Wasservorkommen. Bereits vor einem Jahr wurde man mit Curiosity aufmerksam auf einen riesigen, ausgetrockneten See. In einem Krater ist ein Berg von Ablagerungen entstanden, welcher durch die Ablagerungen des Wassers entstanden sein muss. Die Untersuchung einzelner Sedimentschichten gab den Wissenschaftlern den nötigen Hinweis, dass es vor circa 3,5 Milliarden Jahren auf dem Mars Wasser gegeben haben muss. Doch wie erfolgreich diese feuchtwarme Periode für die Bildung von Leben war, steht immer noch in den Sternen.
Der Unterschied zur Amöbe ist gering
Aus weltlicher Sicht betrachtet, sind wir Nachfahren von Mikroben und Amöben. Die Evolution hat für die Entwicklung des Menschen viele Millionen Jahre benötigt. Am Ende der derzeitigen Entwicklung bevölkern circa 8 Milliarden sprechende und denkende „Megamikroben“ die Erde. Wir haben es schlussendlich einem kosmischen Zufall zu verdanken, dass das Wasser auf unserer Erde über die Milliarden von Jahren nicht verdunstet ist. Und dennoch verhalten wir uns momentan nicht wie eine evolutionäre Weiterentwicklung sondern vielmehr wie Vernichter der eigenen Lebensräume.
Dass sich auf dem Mars kein vernünftiges Leben entwickeln konnte, sollte uns eine Warnung sein. Es gibt Schätzungen, dass sich circa 20 Prozent aller Planeten unseres Systems in einer habitablen Zone befinden. als in einer Entfernung zu einem Gasriesen wie die Sonne bei der es die theoretische Möglichkeit für Leben gibt. Also nicht zu warm und nicht zu kalt. Der Mars gehört langfristig betrachtet nicht zu dieser habitablen Zone. Der nächste mögliche Kandidat ist „nur“ 12 Lichtjahre entfernt. Das sind circa 112.800.000.000.000 Kilometer. Aus heutiger Sicht mit den heutigen Möglichkeiten nur ein feuchter Astronautentraum.