Sachen gibts, die gibt es gar nicht. Auf einer Internetseite für Apartments in Berlin müssen Sie sich selbst die Größe des Bettes ausrechnen: 1,60 x 2,00 m² oder 0,90 x 2,00 m². Wie viel Bett bekommt man da nun genau? Im ersten Fall wären es über 50 Quadratmeter. Was für eine Liegewiese. Da möchte man sofort zuschlagen und reservieren. Und direkt neben den Einzelbetten stehen 2 Nachtischchen, quasi als kleines Betthupferl.
Screenshot aus der Internetseite
Die Texte sind in wohlklingendem Deutsch geschrieben und lesen sich äußert flüssig. Auch auf anderen Seiten der Website ist man vor Brüllern nicht sicher. So findet sich im Impressum folgender Hinweis (inkl. Schreibfehler): „Opimiert ist die Homepage für eine Bildschirmauflösung von 1024×768 Pixeln, sie lässt sich aber auch problemlos mit anderen Auflösungen betrachten.“ Nein, lässt sie sich nicht. Denn bei einer Bildschirmauflösung von 640 x 480 Pixel ist es vorbei mit dem problemlosen Betrachten. Und bei den Bürozeiten wird erwähnt: „An Wochenenden und Feiertagen erreichen Sie uns stets unregelmäßig„. Schön, wenn wenigstens die Unregelmäßigkeit zu ihrer Regel steht.
Etwas seltsam mutet der Zusammenhang an, dass die Texte von einer Kommunikationsmanagerin bearbeitet wurden, welche sogar Germanistik studiert hat. Selbst in Werbeagenturen war sie als Texterin tätig. Da fragt man sich, wer diese Unfälle zu verantworten hat. Die Verantwortliche für die Umsetzung und Programmierung bietet nicht zuletzt auch Workshops für die neue deutsche Rechtschreibung an. Na dann.
Zu guter Letzt noch ein Schmankerl aus dem Telekolleg „English for Runaways“ (ebenfalls von der Apartment-Website):