Stell Dir vor es ist Leichtathletik-WM und keiner geht hin

Von heute, Samstag dem 15. August bis zum Sonntag, den 23. August treffen sich in Berlin 1800 Sportler zur 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaft. Und wieder ist das Thema Doping ganz weit oben auf der Tagesordnung. Schon jetzt wird von der NADA (Nationale Anti-Doping Agentur) verkündet, man werde verschärft gegen Doping-Sünder vorgehen. Und bereits die ersten Treffer wurden erzielt: ein gedopter Meister im Sprint (Name bis dato unbekannt) und ein jamaikanischer Topläufer mit verräterischen Blutproben.

Wer heute noch glaubt, es gäbe den per se sauberen Sport, der hofft auch noch auf den Klapperstorch. Sportler dopen quer durch die Bank so wie illegale Labors – speziell in China – fortan neue Dopingmittel entwickeln. Betroffen dabei sind alle Sportarten. Ob nun einmal der Radsport im Fokus steht oder die Schwimmer oder gar die Pferde im Reitsport im Verdacht des Dopings stehen.

Heute am Samstag beginnt die 12. Leichtathletik-WM und es gibt immer noch Karten für die Veranstaltungen zu kaufen. Und dies ist auch gut so. Es wäre ein heilsamer Schock für den Sport, wenn plötzlich die Besucher ganz ausbleiben würden. Im Wettkampfsport geht es schon seit langem nicht mehr um die bloße Ehre. Es geht im viel Geld. Und dies lässt man sich nicht einfach vom Treppchen stehlen, sondern versucht mit allen Mitteln und illegalen Methoden – Stichwort Doping – sich nach vorne zu pushen. Nichts bleibt unversucht. Und wer clever genug ist und über die neusten Dopingmittel verfügt, läuft nicht einmal sonderlich groß Gefahr, dabei erwischt zu werden.

Es ist WM und keiner geht hin. Das wäre mal was. Die Sponsoren würden zuerst kalte Füße bekommen und abspringen. Damit würden die hohen Preisgelder für die Gewinner fehlen und schlagartig gäbe es keine großen Kämpfe mehr um die neusten Rekorde. Wozu einen Kampf gewinnen, wenn es dabei keine finanziellen Gewinne gibt!? Nur für Ruhm und Ehre? Der Sportler der Neuzeit ist von diesem Gedanken so weit entfernt wie der Zuschauer, der den Profisport wirklich mal ignorieren könnte.

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