Über Swoopo wurde hier ja schon des öfteren berichtet. Auch andere Blogs beschäftigen sich stellenweise intensiv mit der Auktionsplattform aus München. Es ist keine neue Erkenntnis, dass bei Swoopo nicht gar alles so transparent verläuft, wie es die Betreiber gern vermitteln wollen.
Von einem Leser dieses Blogs wurde ich auf eine neue Unregelmäßigkeit aufmerksam gemacht.
Es gibt mittlerweile fünf landesspezifische Auftritte von Swoopo: für Deutschland, Österreich, England, Spanien und International. Normalerweise bieten alle Teilnehmer auf die selben Artikel allerdings immer in ihrer landestypischen Währung. Doch normal scheint bei Swoopo ein sehr strapazierter Begriff zu sein. So bedeutet es nicht durchgängig, dass ein Artikel auf der deutschen Plattform auch der selbe Artikel in bspw. England ist. Anhand der Artikelnummer und des Gewinners steht zweifelsfrei fest, dass es sich eigentlich um die identische Auktion handeln müsste. Doch: anderes Land, anderer Artikel.
Zwei unterschiedliche HP OfficeJet:
- Deutschland: HP OfficeJet J4624
- Spanien: HP OfficeJet 6310 All-in-one
- International: HP OfficeJet 6310 All-in-one
Oder drei unterschiedliche ASUS Eee PC:
- Deutschland: ASUS Eee PC 1000H (schwarz, MS Windows XP)
- Spanien: ASUS Eee PC 901 (weiß, MS Windows XP)
- International: ASUS Eee PC 1000H (schwarz, Linux)
Es ist schon mehr als seltsam, dass die Bieter eigentlich auf die selbe Artikelnummer bieten aber widerrum doch auf unterschiedliche Produkte mitbieten. Hat Swoopo sein eigenes System nicht im Griff oder gibt es eine vernünftige und plausible Erklärung für dieses Durcheinander?
Der Fall mit dem ASUS Eee PC zeigt eindrucksvoll, dass der deutsche Kunde den selben Preis zahlt wie seine Mitbieter in Spanien. Die Spanier erhalten am Ende allerdings den kleineren und günstigen Eee PC 901, hingegen die deutschen Kunden den größeren Eee PC 1000H bekommen. Die beiden aufgezeigten Unterschiede sind keine Einzelfälle. Und man darf sich zu recht fragen, ob man bei Swoopo durch die unterschiedlichen Landesportale überhaupt jenen Artikel bekommt, auf welchen alle (anderen) bieten.
Diese Unstimmigkeiten zeigen einmal mehr, dass man als aufgeklärter Bieter bei der Swoopo-Auktionssystem lieber mehr als einmal nachschauen sollte, ob bei den Länderportalen die indentischen Artikel angeboten werden. Durch die fünf Landesportale erhöht Swoopo nebenbei die Anzahl der Mitbieter imens. So wird es um so schwerer, ein erfolgreiches Endgebot auf einen Artikel abzugeben. Dadurch werden die Auktionen bei Swoopo noch mehr zu einem reinen Glücksspiel.