„Bei einer Schießerei in einem Wohngebiet in Schwalmtal (Kreis Viersen) am Niederrhein sind am Dienstag (18.8.) nach Polizeiangaben vier Menschen getötet worden.“ (dpa) Beim Täter handelt es sich um einen 71-jährigen Rentner, welcher dem Amoklauf verübt hat. Laut NRW-Innenministerium soll es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben. Das Haus seiner Tochter sollte versteigert werden. Die Tochter lebte in Scheidung von ihrem Mann.
„In Camouflage-Bermudas verließ der Täter gegen 10 Uhr am Donnerstagmorgen (20.8.) das Haus im südhessischen Viernheim. Demonstrativ hob er sein Hemd, offenbar um zu zeigen, dass er keine Waffen bei sich trägt – die hatte der 44-Jährige nach Polizeiangaben in seiner Wohnung zurückgelassen.“ (dpa) Laut Kriminalpolizei sei der geschiedene und allein lebenden Mann (Gas- und Wasserinstallateur) ein Sprengstoff- und Waffensammler. Den Sprengstoff hatte er möglicherweise bei seiner früheren Tätigkeit als Wachmann eines Munitionslagers in der Stadt gestohlen. 400 bis 500 Gramm Sprengstoff seien bei den beiden Anschlägen im baden-württembergischen Weinheim und in Viernheim zum Einsatz gekommen.
Zwei wirklich schreckliche Taten. Und dieses Mal waren es keine Jugendlichen, welche „Killerspiele“ gespielt haben. Sogleich ist die Aufregung um die Taten ungemein geringer. Sie sind eben passiert. So unterschiedlich kann die mediale Berichterstattung ausfallen. Wenn es keine greifbaren oder hypothetischen Gründe für die Taten gibt, laufen sie eben unter „gewöhnlichen“ Taten. Auch wird nicht darüber diskutiert, wie die Personen an die Waffen kamen, ob sie psychisch gestört waren oder sonst wie einem Hobby verfallen waren. Wo keine „Killerspiele“ sind, da ist auch der Grund der Tat ein anderer.
Was lernen wir daraus? Wenn Personen wie Du und ich keine Ballerspiele am PC spielen und eben mal zur Waffe greifen oder Bomben legen, dann war es eben „nur“ eine Beziehungstat oder ein dezent gestörter Täter, der mal eben so in zwei Häusern ein bisschen Sprengstoff gezündet hat.