Weniger Wiesn-Besucher wegen dem Terror

Das 176. Münchner Oktoberfest ist zu Ende und die Veranstalter ziehen ein durchwachsenes Resümee. Dieses Jahr kamen ca. 5,7 Millionen auf die Münchner Wiesn. Dies sind 300.000 Besucher weniger als im Jahr zuvor. Als Grund gaben die Verantwortlichen die Anschlagsdrohungen des Terrornetzwerks Al Qaida an.

In der zweiten Festtagswoche hat die Polizei daher die Einsatzkräfte verdreifacht auf 1.200 Beamte. Zum ersten Mal wurden Taschenkontrollen eingeführt. Trotz rückläufiger Besucherzahlen wurde genau so viel Bier getrunken wie im Jahr zuvor, nämlich 6,5 Millionen Maß. Auch die Anzahl der Reservierungen in den Bierzelten waren nicht rückläufig. Laut offizieller Meldung hielten sich jedoch Familien mit Kindern vom Oktoberfest fern, was zum größten Teil die vielen Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und Souvenierverkäufer zu spüren bekamen.

Liebe Münchner, das ist Brainwashing der allerbesten Sorte. Die Angst vor dem Terror soll daran schuld sein, dass gerade Familien mit Kindern vom Oktoberfest fern blieben. Wer’s glaubt, wird seelig, würde man in Bayern sagen.
Vielleicht ist der Grund viel schlichter: die Finanzkrise bzw. die drohende Lage auf dem Arbeitsmarkt. Wenn es auf dem Bankkonto nicht (mehr) so rosig aussieht, verkneift man sich eben auch mal einen Besuch auf dem Oktoberfest. Denn wer mit Kinder schon mal auf der Wiesn war, weiß dass man dort sehr viel Geld liegen lassen kann. Ein einziges Fahrgeschäft kostet 5 Euro oder mehr. Dazu noch ein paar Süßigkeiten, Essen und Getränke. Pro Person sind da schnell 80 bis 100 Euro weg (inkl. Anfahrt).  Eine vierköpfige Familie muss für diesen kurzen Spaß locker 300 Euro und mehr für einen Wiesnbesuch aufbringen.

Doch am Ende liegt alles am Terror. Wenn morgen die Leute weniger Brötchen kaufen, könnte es an der letzten Terrorwarnung aus dem Hause Al Qaida liegen. Wenn das Terrornetzwerk erst einmal damit droht, unser Mehl mit Gift zu kontaminieren, könnte dies schlecht ausgehen für das Deutsche Bäckerhandwerk. Aber natürlich halten sich nur Familien beim Brötchenkauf zurück. Alle anderen sind dagegen geimpft.

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